Drucken

In Bernau bei Berlin wurde am Wochenende vom 10. und 11. Juni die Deutsche Schülermeisterschaft im Ju-Jutsu ausgetragen. Hier treten die Altersklassen von der U14 bis hin zur U18 an. Insgesamt 334 Athleten und Athletinnen aus allen Bundesländern traten um die begehrten Meistertitel an. Aus Nördlingen stellten sich vier junge Kämpfer der Herausforderung. 

 

In der Fighting-Klasse weiblich bis 57kg vertrat Lavinia Beck den TSV Nördlingen. Die junge Kämpferin hatte sich in ihrer ersten Wettkampfsaison bis zur Deutschen Schülermeisterschaft durchgekämpft. Die Klasse war mit 11 Kämpferinnen sehr stark besetzt. Im ersten Kampf traf Lavinia auf Hessische Athletin Zinkant Neele. In einem spannenden Duell setzte die Newcomerin aus Nördlingen die Gegnerin vor allem mit konsequenten Wurfangriffen unter Druck. Nach Ablauf der drei Minuten musste sie sich dennoch mit einem Endpunktestand von 11:14 Punkten unterordnen. Somit ging es für die Nördlingerin in der Trostrunde weiter. Hier traf sie auf Pia Bachmann aus Niedersachsen. Auch in diesem Kampf schlug sich die Schülerin wacker und verlangte der Gegnerin die volle Kampfzeit von drei Minuten ab. Doch auch in diesem Kampf ging der Sieg bei einem Endpunktestand von 21:15 Punkten nicht nach Nördlingen. Lavinia schied somit aus dem Turnier aus und belegte den 7. Rang. 

Ebenfalls in der Altersklasse U16, allerdings bei den Jungen -66kg, ging Maximilian Schumann an den Start. Auch für ihn ist es die erste Saison als Fighting-Kämpfer. Das Turnier startete für Maximilian mit einem Freilos, bevor er in der zweiten Runde auf den Hamburger Max Wolf traf. Maximilian konnte mit sauberen Schlagtechniken punkten und sich somit einen kleinen Vorsprung gegenüber dem Kontrahenten erkämpfen und diesen bis zum Ende des Kampfes halten. Somit ging der Ju-Jutsuka aus Nördlingen mit einem Punktestand von 12:9 als Sieger von der Matte. In der nächsten Begegnung ging es für Maximilian bereits um den Einzug in das Finale. Hier wartete Mads Wernicke aus Sachsen auf ihn. Dieser hatte bis zu dem Zeitpunkt alle seine Kämpfe durch einen vorzeitigen Sieg gewonnen. Der Schüler aus Nördlingen kämpfte ambitioniert und konnte dem sächsischen Gegner über die drei Minuten hinweg gegenhalten. Jedoch unterlag er am Ende nach Punkten, weshalb er in der Trostrunde automatisch im kleinen Finale stand. Im Kampf um die Bronzemedaille gegen Jamie Dabrowski aus Hamburg mobilisierte Maximilian nochmals all seine verbliebene Kraft. Hochmotiviert zeigte der Nachwuchsathlet sein Können und stand nach Ablauf der Kampfzeit als Sieger fest. Somit Bronze für den jungen Nördlinger.

Am Sonntag fanden die Kämpfe der Jugend U18 statt. Den Anfang machte Sascha Brennförder in der Klasse der Jungen bis 66kg. Der Einstieg in den Kampftag gegen den Berliner Justus Quedow lief gut für den Nördlinger Nachwuchskämpfer. Er konnte mit seinen Schlagtechniken punkten und seinen Vorsprung konstant über die gesamte Kampfdauer halten. Nach Ablauf der Zeit stand es 11:8 und somit schaffte er es eine Runde weiter. Als nächstes wartete Constantin Müller vom Hessischen Ju-Jutsu Verband bereits auf Sascha. Der Kämpfer des TSV kämpfte verbissen, musste sich jedoch zu guter Letzt vorzeitig unterordnen. Weiter ging es demnach in der Trostrunde direkt mit dem kleinen Finale. Mit Ryan Rathke aus Brandenburg kämpfte Sascha um den letzten Platz auf dem Treppchen. Nach einem starken Kampf, in dem der Nördlinger Ausdauer und Willenskraft bewies, siegte der Brandenburgische Athlet dennoch vorzeitig und verwies Sascha auf den 5. Platz. 

Anna Kerle vertrat den TSV Nördlingen in der Alters- und Gewichtsklasse der Mädchen U18 bis 70kg. Insgesamt sechs Starterinnen waren in ihrer Kategorie gemeldet. Den Auftaktkampf gegen Emily Weinberger (Nordrhein-Westfalen) dominierte die Schülerin und siegte vorzeitig durch technische Überlegenheit, dem sogenannten Full Ippon Sieg. Im zweiten Kampf traf Anna auf die Bundeskaderathletin Kristin Raddatz aus Niedersachsen. Der erfahrenen Kämpferin konnte die Nördlingerin nicht viel entgegensetzten und musste sich nach einem kurzen Kampf unterordnen. Aufgrund des Wettkampfsystems und der Anzahl der Kämpferinnen in der Kategorie konnte Anna mit einem Sieg und einer Niederlage am Halbfinale teilnehmen. Als Kontrahentin traf sie auf der Matte auf die niedersächsische Athletin Melanie Reimers. Wie zuvor im ersten Kampf konnte Anna mit ihren Techniken punkten und lies der Gegnerin keine Chance. Auch dieses Mal siegte Anna mit einem vorzeitigen Full Ippon. Im Finale erwartete sie dann erneut die Bundeskader-Athletin aus dem zweiten Kampf. Nach der Erfahrung aus der ersten Begegnung kämpfte Anna etwas zurückhaltend, konnte der Gegnerin allerdings die volle Kampfzeit abverlangen. Dennoch stand Anna nach Ablauf der drei Minuten als Zweitplatzierte fest. 

Der Nördlinger Vereinstrainer Christian Bold zeigte sich äußerst zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. In dieser ersten Wettkampfsaison der Fighting-Truppe hatten die jungen Kämpfer und Kämpferinnen ihren Willen gezeigt. Nach der Sommerpause geht es im Herbst weiter mit den nächsten Turnieren. Den Anfang macht die offene Deutsche Meisterschaft im Oktober.